Mein Kollege hat vier Pfoten – Hunde am Arbeitsplatz zwischen Kuschelkurs und Chaos

Auch ich bin ein Hundepapa. Und zwar mit ganzem Herzen. Meine kleine Fellnase ist mir genauso wichtig wie jedes andere Familienmitglied – vielleicht sogar ein kleines bisschen wichtiger als der nervige Cousin dritten Grades, aber das bleibt bitte unter uns.

Seit vier Jahren klebt mein treuer Begleiter nun schon an meinen Fersen – egal ob im Homeoffice, beim Kundentermin oder beim Spaziergang, der eigentlich eine Raucherpause ist, aber eben ohne Zigarette. Und ganz ehrlich: Ich kann’s mir gar nicht mehr anders vorstellen.

Aber wie sieht das eigentlich in der richtigen Arbeitswelt aus – du weißt schon, diese Büros mit Neonlicht, Druckerstaus und kaltem Kaffee?

Ein Ridgeback zum Verlieben – meine ersten Erfahrungen mit dem Bürohund

Als ich vor über zehn Jahren in einem Startup meine Sales-Künste ausbauen durfte, lernte ich nicht nur, wie man Deals abschließt, sondern auch, wie man mit einem ausgewachsenen Rhodesian Ridgeback den Aufzug teilt, ohne dabei die Controlling-Abteilung zu verlieren. Der Kollege auf vier Pfoten war mein erster Officehund – und obwohl er gefühlt größer war als mein damaliger Teamleiter, war er der Liebling des ganzen Teams.

Seitdem sind mir Hunde am Arbeitsplatz immer wieder begegnet – und ja, es war jedes Mal eine Bereicherung. Spätestens wenn man mit den Kolleg:innen in der Mittagspause Gassi geht oder in stressigen Momenten einfach mal den Hund statt den Chef anstarrt, weiß man: Das hier ist mehr als ein Job. Das ist Teamgefühl mit Schnauze.

Der Welpe wird zum Kollegen – und dann zum Problem?

In einer meiner letzten Stationen durfte ich meine eigene Fellnase mit ins Büro bringen. Er war der erste Hund im Team – acht Wochen alt, voller Charme und mit einem Blick, der selbst den abgebrühtesten Vertriebler zu einem „Awww“ zwang. Das Beste? Selbst Kolleg:innen mit Hundehaarallergie hatten keinen Einwand. Ob das jetzt an Antihistamin oder an seinem Dackelblick lag, weiß ich bis heute nicht.

Aber wie das mit guten Ideen so ist – irgendwann macht’s boom, und auf einmal haben wir ein Rudel. Anfangs war das super: Hunde streicheln statt Zigarettenpause, mehr Bewegung, bessere Laune. Doch dann… kam die Realität auf leisen Pfoten (und manchmal nassen Teppichen).

Ein Kollege wollte plötzlich ein Einzelbüro – „wegen Konzentration“ (ich vermute eher: wegen Sabber auf der Tastatur). Ein anderer Hund konnte leider nicht mit Artgenossen – was das gemeinsame Arbeiten dann zur taktischen Meisterleistung machte. Und das größte Problem: Ein nicht stubenreiner Hund plus überforderte Hundemama ergibt eine Geruchsbelästigung, gegen die selbst das stärkste Duftbäumchen nur noch traurig im Wind baumelte.

Hunde im Büro – ja bitte, aber mit Hirn und Herz

Ich liebe Hunde. Und ich liebe es, wenn sie Teil des Teams sind. Aber damit das auch wirklich klappt, braucht es klare Regeln – für Mensch und Tier. Nicht jeder Hund ist fürs Büro gemacht, und nicht jeder Mensch übrigens auch. Rücksicht, Kommunikation und ein bisschen Erziehungsarbeit (an beiden Enden der Leine) sind das A und O.

Wer sich übrigens fragt, wie das arbeitsrechtlich eigentlich aussieht: Am Montag habe ich schon einen Beitrag zur rechtlichen Lage rund um Hunde im Büro veröffentlicht – unbedingt reinschauen, wenn du wissen willst, ob dein Chef den Labrador verbieten darf oder nicht.

Und am Freitag wird’s richtig spannend: Dann verrate ich dir, warum Hunde im Büro das Beste sind, was deinem Team passieren kann – und wie du für ein harmonisches Miteinander sorgst, ohne dass jemand ins Eckchen macht (weder Hund noch Kollege).

Zum Schluss mit einem Augenzwinkern

Ein Büro ohne Hund ist wie ein Meeting ohne Kaffee: möglich, aber irgendwie falsch. Wenn du also die Chance hast, deinen Vierbeiner mit ins Office zu nehmen – mach’s, aber mach’s richtig. Und denk dran: Nicht jeder Chef ist ein Hundemensch. Aber fast jeder Chef wird einer, wenn ein Welpe mit Kulleraugen vor ihm sitzt.

Falls du gerade darüber nachdenkst, dein Team zu vergrößern – vielleicht mit einem neuen Mitarbeiter mit oder ohne Schwanzwedeln – dann meld dich bei mir. In meiner Personalberatung finden wir nicht nur Fachkräfte, sondern auch echte Teamplayer. Und ja, hundefreundlich sind wir natürlich auch. 🐾

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